Umfrage: Fibromyalgie-Patient*innen nutzen Cannabidiol

Januar 20, 2021
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CBD kann die Symptome von Fibromyalgie, vor allem schmerzbezogene Beschwerden, reduzieren. Das zeigt eine Online-Umfrage mit 2.700 Teilnehmenden, hauptsächlich aus den USA, die an Fibromyalgie leiden. Die Befragung macht ebenfalls deutlich, dass die Verwendung von Cannabidiol (CBD) bei Menschen mit Fibromyalgie weit verbreitet ist. 

Viele Fibromyalgie-Patient*innen greifen auf CBD zurück 

Die anonyme Online-Umfrage wurde von Forschern der Abteilung für Anästhesiologie an der University of Michigan Medical School in Ann Arbor, USA, durchgeführt. Insgesamt gaben etwa 38 Prozent der Befragten an, nie CBD zu verwenden, aber 29 Prozent berichteten über die frühere Einnahme von CBD und 32 Prozent über den aktuellen CBD-Gebrauch. Somit haben mehr als 60 Prozent der Befragten Cannabidiol ausprobiert oder nutzen es noch. 

Die Personen, die CBD einnehmen, leiden meist an Fibromyalgie-Symptomen, die nicht ausreichend durch ihre weitere Therapie gelindert werden. Die Patient*innen, die CBD nicht nutzen, gaben als Grund dafür vor allem Sicherheitsbedenken an. 

Zwei Drittel der befragten Patient*innen, die CBD einnehmen, informierten ihren Arzt darüber. Bemerkenswert ist, dass lediglich 33 Prozent medizinischen Rat zur Verwendung von CBD einholten. Die Teilnehmenden verwendeten CBD gegen zahlreiche Fibromyalgie-Symptome, am häufigsten bei Schmerzen. Dabei erreichte CBD leichte bis starke Verbesserungen in allen Symptombereichen. Etwa die Hälfte der befragten Personen berichteten über geringfügige Nebenwirkungen. 

Fibromyalgie – was ist das? 

Fibromyalgie bedeutet häufig stärkste Schmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen und nicht selten psychische Leiden. Die Symptome des chronischen Schmerzsyndroms sind vielfältig und von Person zu Person sehr unterschiedlich. Viele Betroffene haben große Schwierigkeiten, ihren Alltag zu meistern, und der Leidensdruck ist sehr hoch. Einige Studien haben bereits gezeigt, dass die medizinische Anwendung von Cannabis eine günstige Wirkung auf die Symptome haben kann. 

Die Erkrankung zeigt sich durch Muskel- und Bindegewebsschmerzen, die sich besonders an bestimmten Schmerzpunkten (Tender Points) äußern. Die Schmerzen können am gesamten Körper auftreten, zeigen sie aber meist in der Nähe der Gelenke. In Deutschland sind 2 Prozent der Bevölkerung von dem chronischen Schmerzsyndrom betroffen, Frauen sechs bis sieben Mal häufiger als Männer. 

Die Ursache der Erkrankung ist ungeklärt, medizinische Fachleute gehen aber davon aus, dass eine genetisch bedingte Krankheitsanfälligkeit eine Rolle spielt. Darüber hinaus können Traumata wie beispielsweise Misshandlungen im Kindesalter, aktuelle psychische Belastungen oder chronische psychische Belastungen wie Stress die Entstehung fördern. 

 

Quelle: 

Boehnke KF, Gagnier JJ, Matallana L, Williams DA. Cannabidiol Use for Fibromyalgia: Prevalence of Use and Perceptions of Effectiveness in a Large Online Survey. J Pain. 2021 Jan 2:S1526-5900(20)30117-6. doi: 10.1016/j.jpain.2020.12.001. Epub ahead of print. PMID: 33400996. 

Photo by Annie Spratt on Unsplash

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