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05/Mai/2022

Ältere (geriatrische) Patient*innen leiden häufig an chronischen Schmerzen und reagieren gleichzeitig sensibel auf Opiate und andere zentral wirksame Substanzen. Eine retrospektive Auswertung aus einer kassenärztlichen Praxis zeigt: Medizinisches Cannabis – hier Dronabinol – kann die Symptome der Betroffenen lindern.  

Zu den Studienteilnehmer*innen zählten alle geriatrischen Patient*innen ab dem 80. Lebensjahr, die seit Inkrafttreten des Cannabisgesetzes im März 2017 bis Mitte Juli 2018 in einer schmerzmedizinischen Praxis in Potsdam behandelt wurden. Gruppe A bestand aus geriatrischen, nicht palliativen Schmerzpatient*innen, zu Gruppe B zählten geriatrische palliative Schmerzpatient*innen.  

Fragebogen mit Angaben zu Dosierungen und Schmerzstärke 

Basis für die retrospektive monozentrische Kohortenstudie war ein Fragebogen mit Angaben zur Schmerzintensität, zur Dosierung, den Auswirkungen sowie den Nebenwirkungen der Therapie mit Dronabinol. Die Ergebnisse machen Mut: Bei 21 von 40 Patient*innen, deren Daten ausgewertet wurden, konnte eine Schmerzlinderung von mehr als 30 Prozent erreicht werden. Weitere zehn Prozent gaben sogar eine Verbesserung um mehr als die Hälfte an. Etwa vier Symptome oder Nebenwirkungen der Vortherapie wurden nach Angaben der Befragten positiv beeinflusst. 

Die Autor*innen der Studie schlussfolgern aus den Ergebnissen, dass cannabisbasierte Arzneimittel eine effektive und risikoarme Therapieoption zur Behandlung geriatrischer Schmerz- und Palliativpatient*innen darstellen. Gleichzeitig fordern sie weitere klinische Studien – insbesondere zum Indikationsspektrum der Substanzen.  

 

Quelle:  

Wendelmuth C, Wirz S, Torontali M, Gastmeier A, Gastmeier K. Dronabinol bei geriatrischen Schmerz- und Palliativpatienten : Eine retrospektive Auswertung der ambulanten kassenärztlichen Therapie [Dronabinol in geriatric pain and palliative care patients : A retrospective evaluation of statutory-health-insurance-covered outpatient medical treatment]. Schmerz. 2019 Oct;33(5):384-391. German. doi: 10.1007/s00482-019-00408-1. Erratum in: Schmerz. 2019 Dec;33(6):562. PMID: 31473816. 


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20/Apr/2022

Denkstörungen, Wahnvorstellungen und manchmal sogar Halluzinationen, all das sind typische Symptome einer Psychose. Dass CBD Einfluss auf die Gehirne an psychotischen Schüben leidender Menschen haben kann, haben nun britische Forscher*innen des King’s College mithilfe bildgebender Verfahren herausgefunden.  

Eine 19-köpfige Kontrollgruppe sowie 13 Psychose-Patient*innen waren Teilnehmer*innen der Doppelblind-Studie in England. Die erkrankten Probanden bekamen ihre regulären antipsychotischen Medikamente. Die Gehirnaktivitäten aller Teilnehmer*innen wurden mithilfe der MRT-Technologie (Magnetresonanztomografie) verfolgt.  

Normalisierung der Aktivitäten in präfrontalen und medio temporalen Hirnarealen 

 Die Probanden mit Symptomen erhielten an einzelnen Tagen ein Scheinmedikament, hierbei konnten durch die Forscher*innen, im Vergleich zur Kontrollgruppe, abweichende Aktivitäten in den präfrontalen und medio temporalen Hirnarealen festgestellt werden. Hinzu kommt, dass bei den nicht-psychotischen Teilnehmer*innen Hippocampus und Striatum weniger stark zusammenwirkten. Eine der gesunden Kontrollgruppe ähnliche Hirnaktivität konnte bei der symptomatischen Gruppe nach Gabe von 600mg CBD aufgezeigt werden.  

Anhand dieser Erkenntnisse schließen die Autor*innen der Studie auf eine Wirksamkeit von CBD bei psychotischen Symptomen. Endgültige Schlüsse lassen sich aufgrund der geringen Teilnehmer*innenzahl aber noch nicht ziehen. Es fehle außerdem an Untersuchungen der langfristigen Effekte des CBD-Konsums. Daher fordern die Forscher*innen umfangreichere Untersuchungen im Zusammenhang mit CBD und Psychosen sowie anderer neuropsychiatrischer Erkrankungen.  

 

Quelle:  

O’Neill A, Wilson R, Blest-Hopley G, Annibale L, Colizzi M, Brammer M, Giampietro V, Bhattacharyya S. Normalization of mediotemporal and prefrontal activity, and mediotemporal-striatal connectivity, may underlie antipsychotic effects of cannabidiol in psychosis. Psychol Med. 2021 Mar;51(4):596-606. doi: 10.101  

 


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05/Apr/2022

Die Inhalation von Cannabidiol E-Liquid hat positive Auswirkungen auf das verbale episodische Gedächtnis junger gesunder Menschen. Dies fand kürzlich eine Gruppe Schweizer Forscher*innen im Rahmen einer Placebo-kontrollierten Studie heraus. 34 Personen mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren und ohne Vorerkrankungen wurden gebeten, 15 nicht miteinander verwandte Substantive auswendig zu lernen. Im Anschluss bekamen sie einmal eine Einzeldosis CBD (12,5 mg Cannabidiol E-Liquid) und einmal ein Placebo zum Verdampfen. Nach ca. 20 Minuten wurden sie auf ihr verbales episodisches Erinnerungsvermögen hin untersucht. 

CBD sticht Placebo aus

Das Ergebnis ist deutlich: Im Vergleich zum Scheinmedikament verbesserte das CBD die Leistung des Kurzzeitgedächtnisses. Die Baseler Forschergruppe schließt daraus, dass CBD nicht nur keinen negativen Effekt auf grundlegende kognitive Funktionen hat, sie sehen auch einen weiteren Beleg für die Interaktion des zentralen Endocannabinoid-Systems mit verdampftem CBD. Schlussfolgernd könnte CBD in der Lage sein, Gedächtnisprozesse positiv zu beeinflussen und könnte gegebenenfalls weiteres therapeutisches Potenzial aufweisen. 

Um optimale Dosis-Wirkungs-Beziehungen zu untersuchen, empfehlen die Neurowissenschaftler*innen aus der Schweiz weitere, umfangreiche Studien. 

Quelle:  

Hotz J, Fehlmann B, Papassotiropoulos A, de Quervain DJ, Schicktanz NS. Cannabidiol enhances verbal episodic memory in healthy young participants: A randomized clinical trial. J Psychiatr Res. 2021 Nov;143:327-333. doi: 10.1016/j.jpsychires.2021.09.007. Epub 2021 Sep 7. PMID: 34536664. 

 


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16/Mrz/2022

Einer Gruppe US-amerikanischer Wissenschaftler*innen aus Florida ist ein weiterer Vorstoß in Sachen Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen gelungen. Die Auswertung von Real World Data zeigte eine Verbesserung in Sachen Angst/Depression, Schlaf und Lebensqualität. 

Die Forschergruppe aus Florida untersuchte die Daten von 46 Erwachsenen (Durchschnittsalter: 55 Jahre, circa zur Hälfte Männer und Frauen), die wegen chronischer Schmerzen eine Behandlung mit medizinischem Cannabis begonnen hatten. Ein Merkmal der prospektiven Studie: Die Befragung zu den Faktoren Schmerzintensität, Angst/Depression, Schlaf und Lebensqualität erfolgte unter sogenannten Realbedingungen, das heißt die Betroffenen übermittelten ihre Angaben per Smartphone direkt aus ihrer natürlichen Umgebung an die Wissenschaftler*innen.   

Um die Wirksamkeit der Medikation zu überprüfen, erfolgte eine Basiserhebung, eine EMA (Ecological Momentary Assessment: Diagnostischer Zugang zum Verhalten und Erleben der Probanden) nach einer bzw. drei Wochen sowie eine Nacherhebung nach drei Monaten zum Studienende.  

Erste Effekte bereits nach wenigen Wochen Therapie sichtbar

Die Ergebnisse sind eindeutig: Bereits nach einigen Wochen der Therapie zeigten die selbst- berichteten Daten eine signifikante Verringerung der momentanen Schmerzintensität und einen ebensolchen Anstieg der täglichen Schlafdauer. 

Nach drei Monaten konnte eine signifikante Veränderung der stärksten Schmerzen sowie im depressiven Erleben der Betroffenen festgestellt werden. Darüber hinaus wurden eine Erhöhung der Schlafdauer, eine Verbesserung der Schlafqualität sowie eine Steigerung der Lebensqualität im Vergleich zur Basiserhebung beobachtet.  

Florida zählt innerhalb Vereinigten Staaten zu den am schnellsten wachsenden Märkten im Bereich des medizinischen Cannabis.  

Quelle:  

Wang Y, Jean Jacques J, Li Z, Sibille KT, Cook RL. Health Outcomes among Adults Initiating Medical Cannabis for Chronic Pain: A 3-month Prospective Study Incorporating Ecological Momentary Assessment (EMA). Cannabis. 2021 Oct;4(2):69-83. doi: 10.26828/cannabis/2021.02.006. PMID: 34671723; PMCID: PMC8525881


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02/Mrz/2022

Gute Nachrichten für Apotheken und Patienten: Das medizinische Cannabis der CanPharma GmbH kann ab sofort über den pharmazeutischen Großhandel bezogen werden.  

Für das Pharma-Unternehmen ist die Kooperation mit dem Großhandel ein Schritt in die richtige Richtung: „Wir freuen uns, dass wir unsere Distributionskanäle deutschlandweit ausbauen“, sagt Stefan Jacker, Geschäftsführer der CanPharma GmbH, „damit verbessern wir die direkte Verfügbarkeit unserer pharmazeutischen Cannabissorten und erhöhen den Service für Apotheken und Patienten.“   

CanPharma hat das Ziel, schwerkranken Menschen eine optimale Behandlung mit Medizinal-Cannabis zu ermöglichen und Apotheken mit standardisierten und qualitativ hochwertigen Produkten zu versorgen. Eine Therapie mit Medizinal-Cannabis erhöht die Lebensqualität bei vielen chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs oder Multipler Sklerose.  

Aktuell plant das Unternehmen eine Erweiterung seines Produktportfolios – in erster Linie um Produkte mit hohem CBD-Gehalt. Damit stellt sich CanPharma hinsichtlich seines Produktsortiments noch breiter auf.  


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23/Feb/2022

Das Pharma-Unternehmen CanPharma hat zu Beginn des Jahres mehrere Rabattverträge mit gesetzlichen Krankenkassen auf den Weg gebracht. Der Vertrag mit dem Kassendienstleister GWQ ist seit Anfang Januar in Kraft, seit 1. Februar besteht die Zusammenarbeit mit der IKK Classic. Weitere Vereinbarungen mit Kostenträgern zur besseren Versorgung mit medizinischem Cannabis sind bereits geplant. Damit ist CanPharma eines der ersten Cannabisunternehmen, das einen Rabattvertrag abschließt.  

Rabattverträge mit Medizinalcannabis haben laut der CanPharma das Ziel, die Versorgung der Patient*innen mit bestimmten cannabisbasierten Arzneimitteln auf sichere Beine zu stellen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Darüber hinaus wird eine Erleichterung im aufwändigen Kostenübernahmeprozess angestrebt: Aktuell bedarf die Therapie mit pharmazeutischem Cannabis einer Genehmigung durch die Krankenkasse, bevor Ärzt*innen entsprechende Rezepte ausstellen dürfen.  

Bei anderen Arzneimitteln sind Rabattverträge nicht ungewöhnlich, bei cannabisbasierten Produkten jedoch neu. Stefan Jacker, Pharmazeut und Geschäftsführer der CanPharma GmbH: „Cannabisbasierte Pharmazeutika haben bislang nicht den ihnen gebührenden Stellenwert in der Therapie schwer kranker Menschen. Wir hoffen, dass die neuen Vereinbarungen zur besseren Akzeptanz von Cannabis und zu mehr Vertrauen innerhalb der Ärzteschaft führen. Die Wirtschaftlichkeit dieser begleitenden Therapieoption spielt dabei eine Rolle – und wir gehen das Thema aktiv an.“  Dabei hat ein bestehender Rabattvertrag mit Medizinalcannabis keine Auswirkung auf die so genannte Therapiehoheit: „Kein Patient und keine Patientin soll umgestellt werden. Uns geht es darum, dass bei einer Cannabistherapie die Produkte verordnet werden, die einerseits patientenindividuell auf die Therapiebedürfnisse abgestimmt sind, zudem wirtschaftlich und selbstverständlich von bester pharmazeutischer Qualität. Das Patientenwohl hat für CanPharma höchste Priorität“, betont Stefan Jacker.  

Der Rabattvertrag zwischen CanPharma und der IKK Classic umfasst die Verordnung von drei Cannabisextrakten. Die Vereinbarung mit der GWQ geht ein Stück weiter und sieht darüber hinaus die Verschreibung von Cannabisblüten vor. Die GWQ ist ein Kassendienstleister, der verschiedene gesetzliche Krankenkassen vertritt, wie beispielsweise zahlreiche Betriebskrankenkassen.  

Die CanPharma GmbH ist bereits seit Juli 2020 mit verschiedenen Rezepturarzneimittel wie medizinischen Cannabisblüten auf dem Markt, im Mai 2021 sind drei verschiedene Cannabisextrakte hinzugekommen.  

 

Über CanPharma  

Die CanPharma GmbH ist ein pharmazeutisches Unternehmen mit Großhandels- und Herstellungserlaubnis sowie einem umfassenden Portfolio an medizinischen Cannabinoidprodukten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, ein führendes europäisches Pharmaunternehmen zu werden und die Lebensqualität von Patienten*innen durch die Bereitstellung fortschrittlicher Produkte zu verbessern. Unsere Produktionspartner erfüllen die höchsten pharmazeutischen Qualitätsstandards, die EU GMP/GACP-Richtlinien. CanPharma beliefert Apotheken in ganz Deutschland mit qualitativ hochwertigen Produkten und klärt Fachkreise und Patient*innen über die professionelle Verwendung von medizinischem Cannabis auf.  


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16/Feb/2022

Im Allgemeinen haben sie keinen besonders guten Ruf: Viele Amöben enthalten Bakterien, die bei Menschen Krankheiten hervorrufen können. Einer Forschergruppe vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena ist nun ein Clou gelungen – sie haben die Amöbe Dictyostelium discoideum dazu gebracht, eine Vorstufe des Cannabis-Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) zu produzieren.  

Amöben sind Einzeller und in der Lage, zahlreiche Naturstoffe herzustellen. Im Falle der Gattung Dictyostelium discoideum – eines Schleimpilzes – sind das verschiedene Polyketide, die für eine ganze Reihe therapeutischer Anwendungen verwendet werden können. Dazu zählt die Cannbinoidvorstufe Olivetolsäure. Das diesbezügliche Wirkprinzip der Einzeller: Sie schließen sich zu größeren Gebilden zusammen, die wie ein Mehrzeller agieren können. 

Reaktivierung von Schleimpilz-Enzymen

Im Rahmen ihrer Forschungen stellte der Jenaer Arbeitskreis zunächst fest, dass die Schleimpilze je nach Versuchsordnung entweder Resveratrol (einen sekundären Pflanzenstoff, dem unter anderem eine antientzündliche Wirkung zugeschrieben wird) oder aber Olivetolsäure produzierten. Der Haken: Die Synthese funktioniert nur, wenn im Nährmedium ein spezieller chemischer Zusatzstoff vorhanden ist. Darüber hinaus fällt die erzeugte Menge marginal aus.  

Im nächsten Schritt entwickelte das Forscherteam eine Möglichkeit, die Schleimpilz-Enzyme mit einem Enzym der Hanfpflanze zu vereinen. Es entsteht ein Hybridkonstrukt, das in das Erbgut von Dictyostelium discoideum eingeschleust wird. In der Folge stellt die Amöbe direkt die benötigte Vorstufe her –  Olivetolsäure wird also ohne weitere Zusätze produziert.

Dictyostelium discoideum fungiert als Produktionsplattform

Im nächsten Schritt will das Forscherteam das Endprodukt THC direkt in den Amöben erzeugen und dazu zwei weitere fehlende Enzyme in den Einzeller einbringen. Ein Patent für die biotechnologische Gewinnung der Pflanzenstoffe wurde bereits angemeldet. Es ist deshalb besonders erfolgversprechend, weil die chemische Gewinnung von THC in Reinform sehr aufwändig, teuer und mit geringem Ertrag verbunden ist. Mikroben dagegen können massenhaft kultiviert werden und so theoretisch in kurzer Zeit große Mengen an THC herstellen. Dabei ist die Produktion nicht abhängig vom Wachstum einer Pflanze oder den klimatischen Verhältnissen. 

 

Originalquelle:  

Reimer C, Kufs JE, Rautschek J, Regestein L, Valiante V, Hillmann F. Engineering the amoeba Dictyostelium discoideum for biosynthesis of a cannabinoid precursor and other polyketides. Nat Biotechnol. 2022 Jan 6. doi: 10.1038/s41587-021-01143-8. Epub ahead of print. PMID: 34992245. 


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08/Feb/2022

 Als pharmazeutisches Unternehmen steht für uns das Patientenwohl an erster Stelle. Auch in der Debatte zur Legalisierung von Cannabis hat dieses für uns höchste Priorität. 

Bei einer Legalisierung von Cannabis ist es unabdingbar, dass der Gesundheitsschutz von Patienten und Patientinnen gewahrt bleibt und diese weiterhin einen sicheren Zugriff auf ihre Medikamente sowie eine umfassende Aufklärung bekommen. Die hohen Qualitätsstandards der Präparate, eine kontinuierliche Verfügbarkeit von Medikamenten mit stabilem Wirkprofil sowie die Erstattungsfähigkeit und eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen müssen unberührt bleiben, um Patient*innen weiterhin diese Therapieoption gewährleisten zu können.  

Es sollte weiterhin sichergestellt bleiben, dass schwerkranke Patientinnen und Patienten, die sich für eine Cannabistherapie interessieren, Zugang zu einer geschulten ärztlichen Beratung bekommen und ausführlich aufgeklärt werden. Die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin sowie in der Apotheke bleibt ein unerlässlicher Grundpfeiler der Therapie mit medizinischem Cannabis, auch wenn die Pflanze und ihre Wirkstoffe zum freizeitlichen Konsum freigegeben werden. 

Wir begrüßen es, dass eine Entstigmatisierung von Cannabis, in Folge einer Legalisierung und damit einhergehenden Aufklärung, es Patientinnen und Patienten erleichtern wird, einen Umgang mit dem Thema in ihrem Umfeld zu finden. Darüber hinaus erwarten wir, dass mit der steigenden Informationsfülle auch neuen Patient*innen ein unkomplizierterer Zugang zu dieser neuen Therapieoption möglich ist. Indem die allgemeine Akzeptanz steigt und medizinisches Cannabis auch auf mehr Vertrauen bei Ärzt*innen und Apotheker*innen stößt, steigt die Versorgungssicherheit für Patient*innen, sowie eine ausführlichere Aufklärung durch Verordner*innen. 

Für den Schutz der Konsument*innen sehen wir es als prioritäre Maßnahme, dass auch über den Freizeitgebrauch eine stetige Aufklärung stattfindet. Themen wie die Effekte der Wirkstoffe, mögliche Risiken und Nebenwirkungen, Gefahren bei Co-Medikation, Suchtpotential, Einwirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit sowie das Bedienen schwerer Maschinen und weitere Themen sollten möglichen Konsument*innen bekannt sein. Diese sollten befähigt werden, eine Entscheidung zu treffen, die auf fundierten Informationen fußt. Wir erwarten, dass mit der Legalisierung die Suchtprävention gefördert und ausreichend finanziell ausgestattet wird. 

Wir begrüßen eine Abgabe von Cannabis für den Freizeitgebrauch in der Apotheke bzw. der Apotheke angelagert. Pharmazeutinnen und Pharmazeuten besitzen das nötige Fachwissen, um Konsumenten zur sicheren Einnahme von Cannabis zu beraten. CanPharma positioniert sich hier klar als verlässlicher Partner der Apotheken. 

Die CanPharma GmbH und ihr Partnernetzwerk sorgen für eine stabile Versorgung von Patienten und Patientinnen durch qualitativ hochwertige Produkte und die kontinuierliche Aufklärung von Betroffenen sowie die Weiterbildung von Fachpersonal. Bei einer Legalisierung von Cannabis sehen wir es als unsere Aufgabe, die Sicherheit von Konsumenten und Konsumentinnen durch Aufklärung und Weiterbildung zu gewährleisten.  


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28/Jan/2022

Die Corona-Pandemie hat die Welt weiter fest in ihrem  Griff. Neben Impfstoffen setzt die Fachwelt vermehrt auf Medikamente, die den Krankheitsverlauf abmildern und schwere Verläufe verhindern. Eine Studie aus den USA belegt: Aus Hanf gewonnene Verbindungen können das Coronavirus Sars-CoV-2 bei seinem Eintritt in menschliche Zellen ausbremsen.  

Wissenschaftler der Oregon State University haben in Neutralisationstests im Labor herausgefunden, dass die Cannabinoide CBGA (Cannabigerolsäure) und CBDA (Cannabidiolsäure) das Andocken und Eindringen von Sars-CoV-2 in menschliche Epithelzellen verhinderten. Ihre Vermutung: Die beiden Hanfsäuren binden an das Spike-Protein des Virus, das wie ein Stachel auf dessen Oberfläche sitzt. Damit scheint das Infektionsrisiko geringer auszufallen.  

Vorteil der untersuchten Cannbinoide: Weite Verbreitung 

Laut den Experten um Studienleiter Richard van Breemen haben CBGA und CBDA den Vorteil, dass sie weitverbreitet und leicht verfügbar sind. So seien die beiden Wirkstoffe in der Hanfpflanze und zahlreichen Hanfextrakten vorhanden, leicht extrahierbar und wirkten nicht psychoaktiv. Van Breemen empfiehlt darüber hinaus eine orale Einnahme der Präparate, etwa in Form von Tropfen oder Tabletten. Die Forscher gehen nicht zuletzt davon aus, dass sie durch den Einsatz der Cannabinoide zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können: Das Infektionsrisiko werde nicht nur minimiert, sondern die Symptome der Erkrankung im akuten Verlauf auch leichter erträglich.  

Wirksamkeit gegen Varianten B.1.1.7 (Alpha) und B.1.351 (Beta) untersucht

Die Studie zeigt, dass die Inhaltsstoffe des Cannabis gegen die Alpha- und Beta-Variante von Sars-CoV-2 wirkten. Zu den nachfolgenden Varianten lassen sich bislang keine Aussagen treffen. Die Autoren sind trotzdem optimistisch und vermuten Effekte der beiden untersuchten Säuren auch auf weitere aktuell bestehende und zukünftig folgende Varianten des Corona-Virus.  

An Covid-19-Impfstoff führt kein Weg vorbei

Für van Breemen und sein Team ist klar: Cannabinoide alleine können den Kampf gegen die weltweite Pandemie nicht beenden. Sie empfehlen daher die Kombination aus CBGA, CBDA und einer Impfung. Auch die aktuell verfügbaren Impfstoffe und mögliche Antikörpertherapien zielen auf das Spike-Protein des Corona-Virus ab.  

Quellen:  

Van Breemen RB, Muchiri RN, Bates TA, Weinstein JB, Leier HC, Farley S, Tafesse FG. Cannabinoids Block Cellular Entry of SARS-CoV-2 and the Emerging Variants. J Nat Prod. 2022 Jan 10:acs.jnatprod.1c00946. doi: 10.1021/acs.jnatprod.1c00946. Epub ahead of print. PMID: 35007072; PMCID: PMC8768006. 

Oregon State research shows hemp compounds prevent coronavirus from entering human cells | Oregon State University 

 


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16/Aug/2021

Potenzial für weiteres zukünftiges Wachstum auf den europäischen Cannabismärkten

 

Das pharmazeutische Unternehmen für Cannabinoidprodukte CanPharma GmbH schließt sich mit dem australischen Pharmaunternehmen Health House International zusammen. Diese starke Partnerschaft bietet Health House den Zugang zu dem äußert wertvollen deutschen Markt für medizinisches Cannabis. CanPharma hat durch den Zusammenschluss einen globalen Akteur in Europa und Australasien an seiner Seite, der dem deutschen Unternehmen eine solide Basis für zukünftiges Wachstum im Inland wie auch international bietet. Darüber hinaus erhält CanPharma durch Health House Zugang zu Produkten, die das Pharmaunternehmen auch in Deutschland auf den Markt bringen kann. 

CanPharma verfügt über die erforderlichen pharmazeutischen Lizenzen der deutschen Aufsichtsbehörden, die es dem Unternehmen erlauben, Produkte auf Cannabinoidbasis sowohl in Form von Blüten als auch Extrakten zu importieren, herzustellen und zu vertreiben. CanPharma importiert und vertreibt seit 2019 getrocknete Cannabisblüten in Deutschland. Im Mai 2021 hat das Unternehmen Cannabisextrakte unter eigener Marke auf den Markt gebracht. CanPharma ist in einer idealen Position, um von den anhaltend wachsenden Verordnungszahlen in Deutschland zu profitieren. 

Das Partnerunternehmen von CanPharma, die Kalapa Clinic mit Sitz in Barcelona, bleibt Teil der Unternehmensgruppe. Kalapa war die erste Beratungsstelle für medizinisches Cannabis, die in Europa gegründet wurde. Sie berät Fachkräfte des Gesundheitswesens sowie Patient*innen über die angemessene Verwendung von Arzneimitteln auf Cannabisbasis zur Behandlung verschiedener Indikationen. Mit ihrem Hauptsitz in Spanien verfügt die Kalapa Clinic über eine starke Position, von der aus sie auf dem spanischen Markt expandieren kann, sobald die dortige Gesetzgebung dies zulässt. 

Das Management-Team von CanPharma besteht aus Branchen-Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung in der Cannabisindustrie. Im Rahmen der Übernahme wird der Gründer von CanPharma, Dr. Henrik Sprengel, CEO von CanPharma bleiben und wurde in den Aufsichtsrat von Health House International berufen. Vor der Gründung von CanPharma war er CEO des Unternehmensgründers Grupo HS3, der mehrere internationale Projekte in verschiedenen Branchen mit Schwerpunkt Internet und Technologie erfolgreich auf den Weg brachte. Der bisherige CFO von CanPharma, David Attwood, wird zum Group CEO von Health House ernannt und übernimmt die Gesamtverantwortung für die Aktivitäten der Gruppe. 

Health House International ist ein internationales pharmazeutisches Großhandelsunternehmen, das sich unter anderem auf den Vertrieb von medizinischen Cannabisprodukten in Australasien, Großbritannien und Europa spezialisiert hat. Das Unternehmen vertreibt derzeit mehr als 11 medizinische Cannabisprodukte in ganz Australasien. Mit seinen Lizenzen für Großhändler und kontrollierte Arzneimittel beliefert das Unternehmen Apotheken, Krankenhäuser, Regierungsstellen, Tierärzte und andere Großhändler mit medizinischem Cannabis und weiteren pharmazeutischen Produkten in Europa. 

Mehr Informationen finden Sie unter https://healthhouse.com.au/ 

„Die Partnerschaft mit Health House hat das Potenzial, uns als Marktführer in Europa zu positionieren – einem schnell wachsenden medizinischen Cannabismarkt mit dem größten globalen Potenzial. Wir glauben, dass CanPharma in der Lage ist, Zugang zur wachsenden Zahl an Patientinnen und Patienten in Deutschland zu erlangen, eine breitere Palette von Produkten anzubieten und die medizinische Ausbildung zu erweitern“, erklärt Dr. Henrik Sprengel. „Dieses Modell, gepaart mit der Expertise, den globalen Netzwerken und dem Ruf von Health House International, wird unsere Entwicklung voranbringen und uns in die Lage versetzen, die Präsenz des Unternehmens in ganz Europa zu erweitern.“  

David Wheeler, Direktor von Health House, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, das Team von CanPharma offiziell in der Health House-Gruppe willkommen zu heißen, wo es eine führende Rolle beim künftigen Wachstum des Unternehmens spielen wird. Durch die Nutzung der Lizenzen, des Produktangebots und des Know-hows von CanPharma erweitern wir unsere Marktreichweite und stärken unsere Position als globaler Marktführer im Vertrieb von medizinischen Cannabisprodukten.“ 

 

Über CanPharma 

Die CanPharma GmbH ist ein pharmazeutisches Unternehmen mit Großhandels- und Herstellungserlaubnis sowie einem einzigartigen Portfolio an medizinischen Cannabinoidprodukten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, ein führendes europäisches Pharmaunternehmen zu werden und die Lebensqualität von Patienten*innen durch die Bereitstellung fortschrittlicher Produkte zu verbessern. Unsere Produktionspartner erfüllen die höchsten pharmazeutischen Qualitätsstandards, die EU GMP/GACP-Richtlinien. CanPharma beliefert Apotheken in ganz Deutschland mit qualitativ hochwertigen Produkten und klärt Fachkreise und Patient*innen über die professionelle Verwendung von medizinischem Cannabis auf. 

Für weitere Informationen finden Sie unter https://www.canpharma.eu/de/ 

Lesen Sie auch:

https://twitter.com/healthhouseint/status/1427067005929201667?s=20

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Ansprechpartner 

Clemens Jacker 

Marketing Direktor 

CanPharma GmbH 

clemens.jacker@canpharma.eu 

 


Hauptsitz

CanPharma GmbH
Wiesbadener Str. 29
16515 Oranienburg, Germany

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