Umfrage: CBD lindert chronische Schmerzen

Juli 7, 2021
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Immer mehr Patient*innen mit chronischen Schmerzen nutzen das nicht-psychotrope Cannabinoid Cannabidiol (CBD), um ihre Schmerzen zu lindern. Bei einer Umfrage in Amerika unter Betroffenen zeigt sich, dass bei einem Großteil Cannabis-basierte Medikamente und CBD chronische Schmerzen reduzierten. Außerdem helfen diese Medikamente dabei, die Einnahme opiatbasierter Schmerzmittel zu reduzieren.

Umfrage in sieben Schmerzkliniken in Amerika

Es wurden insgesamt 253 Patient*innen aus sieben Schmerzzentren in Südkalifornien befragt. Das durchschnittliche Alter der Betroffenen betrug 45,4 Jahre. Sie wurden mithilfe von Plakaten und Flyern zur Teilnahme an der Umfrage aufgerufen.

62 % der Befragten (152 Personen) hatten bereits erste Erfahrung mit CBD-Produkten. Rückenschmerzen war die am häufigsten vertretene Art von Schmerzen mit einem Anteil von 67,3 %. Darauf folgten Nervenschmerzen (46,7 %) und Nackenschmerzen (44,7 %). In rund der Hälfte der Fälle (56,3 %) war auch das psychotrope und ebenfalls schmerzlindernde Tetrahydrocannabinol (THC) im Cannabis-Produkt enthalten.

Zu den behandelten chronischen Schmerzerkrankungen gehörten unter anderem:

  • Rückenschmerzen
  • Neuropathische Schmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Migräne
  • Gliederschmerzen
  • Fibromyalgie

Die CBD-Produkte wurden auf verschiedene Arten eingenommen. Am häufigsten durch Inhalation (62,9 %), darauf folgten essbare Cannabisprodukte (54,3 %) und orale Cannabistinkturen (52,3 %). Einige der Befragten hatten Erfahrungen mit mehreren Darreichungsformen.

Die verwendeten Darreichungsformen waren unter anderem:

  • Inhalation bzw. Rauchen
  • Edibles (Essbare Cannabisprodukte)
  • Orale Tinkturen
  • Topische Cannabiszubereitungen (Creme, Salbe, Öl)
  • Kapseln
  • Spray

Weniger Schmerzen bei den meisten Betroffenen

Bei 59 Prozent der Befragten helfen CBD-Produkte, um ihre chronischen Schmerzen zu lindern. Außerdem konnten rund 68 % der Patient*innen die Dosierung anderer Schmerzmittel reduzieren. 53,7 % der Befragten konnten sogar die Einnahme opiathaltiger Schmerzmittel reduzieren.

In der Umfrage wurden die Betroffenen auch zu Erfahrungen in deren Umfeld, also von Freunden, Familienmitgliedern und Bekannten, bezüglich der Einnahmen von CBD-Produkten befragt. Das Ergebnis fiel positiv aus, denn 78,1 % der Befragten gaben an, Personen zu kennen, die Beschwerden erfolgreich mit CBD behandelt haben. Auch die Ergebnisse bezüglich der Verträglichkeit waren durchaus positiv. Nur rund 7 % der Befragten berichteten von unerwünschten Nebenwirkungen.

Die enorme Zahl von 91,9 % der Befragten gaben an, mehr über die medizinische Anwendung von CBD lernen zu wollen.

Der Forschungsstand von CBD bei chronischen Schmerzen

Es muss noch viel geforscht werden bezüglich der Behandlung chronischer Schmerzen mit CBD. Es ist jedoch bereits bekannt, dass CBD ein geringes Missbrauchspotenzial hat. CBD wirkt sogar eher gegenteilig. So zeigte eine amerikanische Studie 2019, dass Epidiolex®, ein CBD-haltiges Medikament, den Suchtdruck und die Angst von Patient*innen mit Heroinabhängigkeit reduzieren kann.

Bei chronischen Schmerzen, speziell neuropathischen Schmerzen, weisen aktuelle Daten darauf hin, dass das Cannabinoid THC stärker schmerzlindernd wirkt als CBD. Im Jahr 2020 zeigte eine weitere amerikanische Studie, das chronische Schmerzpatient*innen nach einer Behandlung mit CBD, die 8 Wochen andauerte, die Dosierung ihrer opiathaltigen Schmerzmittel reduzieren konnten. THC sowie CBD haltige Medikamente können also die Schmerzlinderung unterstützen.

Es werden in Zukunft weitere Studien benötigt, um herauszufinden, ob bei den verschieden Schmerzerkrankung CBD eine effektive Behandlungsalternative ist. Außerdem müssen die Unterschiede von CBD Isolaten und Vollspektrumextrakten weiter untersucht werden.

 

Quelle:

Schilling JM, Hughes CG, Wallace MS, Sexton M, Backonja M, Moeller-Bertram T. Cannabidiol as a Treatment for Chronic Pain: A Survey of Patients’ Perspectives and Attitudes. J Pain Res. 2021;14:1241-1250

https://doi.org/10.2147/JPR.S278718

 

 

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