Weniger Depression, besserer Schlaf und mehr Lebensqualität durch medizinisches Cannabis

Einer Gruppe US-amerikanischer Wissenschaftler*innen aus Florida ist ein weiterer Vorstoß in Sachen Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen gelungen. Die Auswertung von Real World Data zeigte eine Verbesserung in Sachen Angst/Depression, Schlaf und Lebensqualität.
Die Forschergruppe aus Florida untersuchte die Daten von 46 Erwachsenen (Durchschnittsalter: 55 Jahre, circa zur Hälfte Männer und Frauen), die wegen chronischer Schmerzen eine Behandlung mit medizinischem Cannabis begonnen hatten. Ein Merkmal der prospektiven Studie: Die Befragung zu den Faktoren Schmerzintensität, Angst/Depression, Schlaf und Lebensqualität erfolgte unter sogenannten Realbedingungen, das heißt die Betroffenen übermittelten ihre Angaben per Smartphone direkt aus ihrer natürlichen Umgebung an die Wissenschaftler*innen.
Um die Wirksamkeit der Medikation zu überprüfen, erfolgte eine Basiserhebung, eine EMA (Ecological Momentary Assessment: Diagnostischer Zugang zum Verhalten und Erleben der Probanden) nach einer bzw. drei Wochen sowie eine Nacherhebung nach drei Monaten zum Studienende.
Erste Effekte bereits nach wenigen Wochen Therapie sichtbar
Die Ergebnisse sind eindeutig: Bereits nach einigen Wochen der Therapie zeigten die selbst- berichteten Daten eine signifikante Verringerung der momentanen Schmerzintensität und einen ebensolchen Anstieg der täglichen Schlafdauer.
Nach drei Monaten konnte eine signifikante Veränderung der stärksten Schmerzen sowie im depressiven Erleben der Betroffenen festgestellt werden. Darüber hinaus wurden eine Erhöhung der Schlafdauer, eine Verbesserung der Schlafqualität sowie eine Steigerung der Lebensqualität im Vergleich zur Basiserhebung beobachtet.
Florida zählt innerhalb Vereinigten Staaten zu den am schnellsten wachsenden Märkten im Bereich des medizinischen Cannabis.
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